Bezeichnung (auch Keltertraube) für jene Trauben von Weinreben, die für die Herstellung von Wein oder Spirituosen wie Weinbrand (Armagnac, Cognac, Metaxa etc.) und sogar Wodka herangezogen werden (zusammen rund 85% weltweit). Weitere Gruppen sind sind die zum Verzehr bestimmten Tafeltrauben (Speisetrauben) und Rosinen. Es gibt weltweit etwa 8.000 bis 10.000 verschiedene Rebsorten, wobei die Morphologie wie Blattform, Traubenform (geschulterte Keilform, ungeschulterte Walzenform), Beschaffenheit und Farbe der Beeren charakteristisch für die jeweilige Sorte ist. Der Rebstock entwickelt beim jährlichen Vegetationszyklus die Weintraube. In der Regel erfolgt die Weinlese bei der möglichst optimalen physiologischen Reife. Bei Prädikatsweintypen wie Spätlese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese oder Eiswein erfolgt dies viel später, weil dafür ein spezieller Traubenzustand erforderlich ist. Speziell in Österreich und Deutschland ist ein bestimmter Zuckergrad der Weintrauben bei der Weinlese ein wichtiges Kriterium für die spätere Weinqualitätsstufe (siehe dazu unter Mostgewicht).
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach