Meteorologische Bezeichnung für eine gerichtete, stärkere Luftbewegung in der Erdatmosphäre als einer der vielen Faktoren des Wetters bzw. im langfristigen Witterungsverlauf des Klimas. Starke Luftbewegungen können sich sowohl positiv als auch negativ im Weingarten auswirken. Heiße, trockene Winde wie zum Beispiel in Australien oder der von der Sahara in Richtung Mittelmeer wehende und südeuropäische Weinbaugebiete erreichende Scirocco können gefährlich sein. Eben so können kalte Winde in Tälern, wie der Fallwind Mistral an der südlichen Rhône, erwünscht oder gefürchtet sein. Bei hoher Belastung kann bei den Reben auch Windstress auftreten, was sich durch geringere Erträge, beeinträchtigtes Wachstum der Triebe, Laubfläche und der Weintrauben auswirkt. Als Schutz gegen den Wind werden nämlich von den Rebstöcken die Spaltöffnungen (Stomata) in den Blättern geschlossen, was eine eingeschränkte Photosynthese mit dadurch späterer Traubenreife bewirkt.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien