Umgangssprachliche Bezeichnung in Frankreich für einen Champagner ohne weinrechtliche Bedeutung. Sie wird in der Champagne für die zumeist gegenüber den bekannten Marken oft beträchtlich preisgünstigeren Produkte kleinerer Betriebe verwendet und soll auf die „handwerkliche Fertigung durch den Winzer selbst“ hinweisen. Die Herstellung dieser Champagner muss aber genau nach denselben Regeln erfolgen. Das betrifft sowohl die Trauben in Zusammenhang mit Herkunft (Champagne) und Rebsorten als auch die Herstellung nach der Méthode champenoise.
Früher wurden von den rund 15.000 kleineren Winzern in der Champagne die Trauben zumeist an die großen Champagnerhäuser geliefert. Ab den 1990er-Jahren kam es bei kleinen Traubenbauern in Mode, selber Champagner in zumeist sehr kleinen Mengen herzustellen. Gegenüber den großen, bekannten Marken wird bei der Herstellung der Grundweine statt der zumeist üblichen Edelstahltanks auch Holz (großes Holzfass, Barrique) verwendet und die Champagner in der Regel niedriger dosiert (Liqueur de tirage). Die Produktionsmenge der kleinen Betriebe beträgt aber nur zwei bis drei Prozent.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen