Bezeichnung (auch Direktträger, Selbstträger, Wurzelrebe) für einen Rebstock, wenn unterer (Wurzelstock) und oberer Teil (Edelreis) derselben Pflanze entstammen. Das bedeutet, dass keine Veredelung erfolgt ist. Weltweit werden zu 90% veredelte Rebstöcke verwendet, weil nur bei diesen eine Resistenz gegen die Reblaus gewährleistet ist. Es gibt aber einzelne Länder, Bereiche und Weingüter mit wurzelechten Rebanlagen. Beispiele sind die griechische Insel Santorin, Zypern, große Bereiche in Chile und der portugiesische Bereich Colares. Voraussetzungen sind unter anderem ein spezieller Bodentyp oder hochgelegene Rebflächen wie im italienischen Aostatal im Bereich Blanc de Morgex et de La Salle. In vielen anderen Ländern wie zum Beispiel auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, gibt es einzelne Weingüter, die durch günstige Verhältnisse zumindest zum Teil wurzelechte Reben verwenden können. Siehe auch unter Weingartenpflege.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen