Die rote Rebsorte stammt aus Slowenien bzw. dem alten Österreich (Habsburger-Monarchie). Es gibt rund 100 Synonyme, die auf ein hohes Alter hinweisen. Einige davon sind Bela Ranfolina, Bettlertraube, Blauer Hainer, Blauer Kölner (zweiter Hauptname), Baluer Luttenberger, Blauer Milcher, Bleu de Cologne, Branicevka, Cernia, Cernina, Cernina Velka, Colognese Bleu, Columella Parientalis, Frankenthaler, Grobschwarze, Gros Bleu, Grossmilcher, Kapcina, Karcina Großkölner, Kavčina Crna, Kölner Blau, Kölni Kék, Kosavina, Modra Kavčina, Plava Velica, Schwarzer Muskateller, Vranik, Žametasta Črnina und Žametna Črnina. In einem ampelographischen Werk aus dem Jahre 1820 ist ein Anbau in der Steiermark dokumentarisch belegt, wobei zu dieser Zeit auch das heutige Slowenien zum Habsburgerreich zählte. Heute spielt sie aber in Österreich kene Rolle mehr. Im Rebenmuseum des Weinguts Leth Franz (Fels am Wagram, NÖ) befinden sich ein paar Rebstöcke unter dem Namen Bettlertraube. Es gab auch farbliche Mutationen. Die spät reifende Rebe ist empfindlich gegen Frost. Sie erbringt säurebetonte Rotweine vor allem für Verschnitte. Sie wird aber auch auch als Tafeltraube und Zierrebe genutzt.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg