Die Insel im östlichen Mittelmeer bildet politisch die Republik Zypern, die völkerrechtlich die gesamte Insel mit 9.251 km² umfasst. De fakto besteht sie aber nur aus dem größeren Südteil mit 5.384 km², denn der kleinere Norden mit 3.355 km² bildet das (von vielen Staaten nicht anerkannte) Regime Türkische Republik Zypern. Zwei britische Militärbasen mit 255 km² Landfläche unterstehen als Überbleibsel der Kolonialzeit England. Die Entfernung zur Südküste der Türkei beträgt nur rund 70, zur Ostküste der griechischen Insel Rhodos knapp 400 und zum Festland von Griechenland sogar über 800 km. Der Weinbau reicht bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Nach der Mythologie bevorzugte der griechische Weingott Dionysos für seine Trinkgelage Weine von der Insel. Die schaumgeborene Aphrodite entstieg am „Römerfelsen“ dem Meer und ging bei der Halbinsel Akamas an Land. Die Phöniker und Griechen begründeten schon in der Antike die Tradition der Süßweine. Bodenmosaike mit Weinmotiven in der Hafenstadt Paphos an der Südwestküste bezeugen diese antike Weinbaukultur.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach