Der Geruchssinn ist die Fähigkeit zur Wahrnehmung gasförmiger Stoffe oder in Wasser gelöster Substanzen auf molekularer Ebene. Wie der Geschmack zählt der Geruch zu den chemischen Sinnen. Die Fähigkeit ist nur bei Wirbeltieren und Insekten nachgewiesen. Geruchswahrnehmungen sind mehr als alle anderen Sinnesorgane sehr stark emotional besetzt. Es erfolgt sofort eine Bewertung in angenehm (duftet) oder unangenehm (stinkt). In der Verhaltens-Biologie hat der Geruch eine besondere Bedeutung bezüglich Nahrungs-Aufnahme, Fortpflanzungs-Verhalten und Erkennen von Feinden. Gerüche fördern den Appetit und die Bildung von Verdauungssäften.
Düfte bestimmen unser Leben, wie der bekannte Gastronomiefachmann Guy Bonnefoit in seinem Buch „Faszination Wein & Aromen“ schreibt: Die menschliche Haut hat eine Oberfläche von etwa zwei Quadratmetern und weist bis 300 Geruchskomponenten auf. Je nach körperlichem Zustand und Befindlichkeit ändern sich auch die Geruchsstoffe. Ein Hund kann genau unterscheiden zwischen ihm wohlgesonnenen und ihm ängstlich entgegentretenden Menschen. Jede Laune bzw. Gemütszustand hat ihren eigenen Geruch - man kann somit den Zustand „glücklich“ auch riechen.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg