Als Engerling (Bild 1) bezeichnet man die Larven der Käferarten Mai- und Junikäfer, Gartenlaubkäfer, Rosenkäfer und Nashornkäfer. Vor allem der Maikäfer (Bild 2) tritt als Schädling in der Landwirtschaft einschließlich im Weinbau auf, in den 1950er-Jahren zum letzten Mal in großen Mengen. Ab Ende der 1990er-Jahre gab es in der Schweiz, in Südtirol und in Baden wieder ein massives Auftreten, die Bekämpfungsmaßnahmen erforderten.
Der Junikäfer ist mit seinem gelben bis hellbraunen Körper heller als sein eng verwandter Artgenosse. Der Engerling des Junikäfers hat weniger ausgeprägte weiße Zacken (Stigmen) als der des Maikäfers. Wie der Name schon sagt, tritt der Junikäfer später auf. Der Lebenszyklus und die Auswirkungen sind bei beiden Spezies sehr ähnlich. Die Engerlinge des Junikäfers verursachen aber in der Regel viel weniger Schäden als die des Maikäfer-Engerlings.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach