Bezeichnung für einen europäischen (vor allem französischen) Wein aus der Zeit vor der Reblaus, also zumindest vor dem Jahre 1860. Etwa zu dieser Zeit ist der Schädling erstmals in Europa aufgetreten. Immer wieder wird behauptet und bei Verkostungen alter Weine davon berichtet, dass die Qualität der Weine von unveredelten, originalen Rebstöcken - sogenannten Direktträgern - angeblich vor dieser Katastrophe eindeutig besser war. Die Lehrmeinung lautet zwar, dass die Veredelung keinen Einfluss auf die Weinqualität besitzt und die Eigenschaften des Wurzelstockes nicht auf den Oberteil bzw. den daraus gekelterten Wein weitergegeben werden. Zwischen den beiden Teilen kann es jedoch sehr wohl physiologisch-chemische Wechselwirkungen geben.
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen