Mikroskopisch kleinste, extrem krankheitserregende Partikel (lat. virus = Schleim, Saft, Gift), die zu den gefährlichsten Feinden von vielen Pflanzen und auch des Rebstocks zählen. Einfache Viren bestehen in der Regel aus einer Eiweißhülle und darin eingeschlossener Nukleinsäure (im Gegensatz zu den proteinlosen Viroiden). Alle Viren enthalten das Programm (einige Viren auch weitere Hilfskomponenten) zu ihrer Vermehrung und Ausbreitung. Sie bestehen nicht aus einer Zelle und besitzen deshalb keine eigenständige Replikation noch einen eigenen Stoffwechsel und sind deshalb auf den Stoffwechsel einer Wirtszelle wie zum Beispiel ein Bakterium angewiesen. Nach gängiger Lehrmeinung sind Viren nicht zu den Lebewesen zu rechnen, man kann sie aber zumindest als „dem Leben nahestehend“ betrachten. Bisher sind 3.000 verschiedene Arten identifiziert worden, vermutlich existieren aber sehr viel mehr. Sie sind ausschließlich auf dem lebenden Gewebe eines Wirtes lebensfähig und funktionieren dessen Stoffwechsel um. Der Inhalt der Wirtszelle wird dabei völlig aufgelöst und zur bösartigen Zelle entartet.
![]()
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien