Bezeichnung für einen am 27. Dezember 1703 in Lissabon abgeschlossenen Vertrag zwischen England und Portugal mit großen Auswirkungen auf Produktion und Handel von Portwein. Er ist nach dem englischen Politiker und Lordkanzler John Methuen (1650-1706) benannt, der als Botschafter in Portugal dieses historisch bedeutende Abkommen aushandelte. Im Wesentlichen ging es um Zollvergünstigungen für die Einfuhr portugiesischer Weine in England. Im Einzelnen sah der Vertrag vor, dass England ohne Hindernisse Textilien nach Portugal (und dessen Kolonien) exportieren durfte, während Portugal Portwein nach England ausführte. Er war besonders für England vorteilhaft, denn es wurde dadurch ein Markt für seine Produkte während des Beginns der industriellen Revolution erworben und Portugal wirtschaftlich abhängig von England gemacht.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)