Die Weinbauregion liegt in der südöstlichen Ecke Frankreichs und erstreckt sich an der Côte d’Azur von Marseille im Westen bis Nizza im Osten. Sie wird von den beiden großen Weinbauregionen Languedoc im Westen und Rhône im Norden begrenzt. In vielen Quellen wird die 160 Kilometer südöstlich der Küste liegende Insel Korsika mit der Provence als gemeinsamer Weinbaubereich betrachtet. Tatsächlich gibt es auch viele Ähnlichkeiten. Gemeinsam mit dem Bereich Languedoc-Roussillon wird die Provence oft als Midi bezeichnet. Die Provence gehört zu den ältesten Weinbaugebieten Frankreichs und auch Europas, denn es wurden hier schon im 6. Jahrhundert v. Chr. von den Griechen Reben gepflanzt und Wein gekeltert. Möglicherweise taten dies aber schon vor ihnen die Kelten (Gallier). Der Name stammt von den Römern, die 154 v. Chr. die „Provincia Romana“ gründeten und von hier Wein nach Rom lieferten. Verdiente aus dem Dienst entlassene Legionäre erhielten hier als Belohnung ein kleines Landgut, das sie für den Weinbau nutzten. Das Gebiet war im Verlaufe der Geschichte immer heiß umkämpft und gehörte nacheinander zum römischen Reich, fränkischen Reich, Königreich Burgund, spanischen Grafschaft Barcelona-Arágon, Haus Anjou, Königreich Sardinien und schlussendlich Frankreich.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)