Die Appellation ist nach der gleichnamigen Hauptstadt des Départements Lot in Südwest-Frankreich benannt. Die Weinberge mit rund 4.500 Hektar Rebfläche liegen an beiden Ufern des Flusses Lot, nordwestlich von Gaillac. Das Weinbaugebiet ist eines der ältesten und berühmtesten Frankreichs. Die Kelten (Gallier) stellten hier bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. Holzfässer her. Unter Kaiser Domitian (51-96) wurde hier von den Römern Wein angebaut. Im 13. Jahrhundert wurde der Cahors-Wein nach England exportiert und erlangte dort als „Black wine“ ausgezeichneten Ruf. In Cahors wurde der spätere Papst Johannes XII. (1244-1334) geboren und hier gab es über 400 Jahre lang eine von ihm gegründete Universität. Als er als Papst in Avignon an der Rhône residierte, ließ er Winzer aus Cahors kommen, um hier den Vorgänger des Châteauneuf-du-Pape anzubauen.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach