Die später heilig gesprochene Hildegard von Bingen (1098-1179) erlebte in ihrer Kindheit Visionen Christi und trat früh in das Kloster Disibodenberg der Benediktinerinnen ein. Sie war sehr vielseitig und betätigte sich als Künstlerin, Wissenschaftlerin, Mystikerin, Heilpraktikerin und Dichterin. Um das Jahr 1150 ließ sie an der Mündung der Nahe in den Rhein das Kloster Rupertsberg bei Bingen erbauen und besiedelte es mit 18 Nonnen. Dieses wurde 1632 während des Dreißigjährigen Krieges zerstört. Die heutigen Einzellagen Abtei Rupertsberg, Hildegardisbrünnchen und Klosterberg im Stadtteil Bingen-Bingersbrück im Anbaugebiet Nahe erinnern daran. Als zweites noch bestehendes Kloster gründete sie im Jahre 1165 Eibingen auf der anderen Rheinseite oberhalb Rüdesheim. Hildegard entsandte dorthin Nonnen von Ruppertsberg und leitete beide Klöster. Nach alter Tradition des Benediktinerordens wurde von den Nonnen auch Weinbau betrieben.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen