Dieser Name für den Riesling ist im gesamten deutschen Anbaugebiet Baden zugelassen, wird aber vor allem im Bereich Ortenau verwendet. Der Name leitet sich vom Gewann Klingelberg ab, dies ist der oberste Teil der Einzellage Schlossberg in 400 Meter Seehöhe in Durbach. Der Klingelberg wurde mit dem Weingesetz 1971 auf Grund der geringen Größe von nur 2,5 Hektar nicht als Einzellage ausgewiesen. Der nach Süden ausgerichtete steile Klingelberg ist dokumentarisch belegt wohl schon über tausend Jahre mit Weinreben bestockt. Der Boden besteht aus humusarmem Verwitterungsgestein aus Granit und ist teilweise mit Porphyr und Gneis durchsetzt. Es handelt sich um einen sehr kargen Boden mit wenig Wasserspeicherungs-Vermögen. Dies zwingt die Wurzeln in die Tiefe, lässt nur geringe Erträge zu und erbringt komplexe, mineralische Weine. Im Weinbestand von Markgraf von Baden (Schloss Staufenberg) wurde 1680 der Klingelberger gesondert genannt und damit höherer Wert als den übrigen Weinen beigemessen. Die damalige Bestockung bestand aber noch aus einem gemischten Satz mit 15 Sorten.
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)