DOC-Bereich für Weißwein im Grenzgebiet der italienischen Regionen Umbrien und Latium. Die Zone umfasst rund 2.500 Hektar Rebfläche in den Gemeinden Allerona, Alviano, Baschi, Castel Giorgio, Castel Viscardo, Fabro, Ficulle, Guardea, Montecchio, Montegabbione, Monteleone d’Orvieto, Orvieto und Porano in der Provinz Terni (Umbrien), sowie Bagnoregio, Castiglione in Teverina, Civitella d’Agliano, Graffignano und Lubriano in der Provinz Viterbo (Latium). Feuchtigkeit im Herbst ruft Nebel und damit Edelfäule hervor. Weinbau wurde hier schon von den Etruskern betrieben und Orvieto-Weine hatten im Mittelalter einen legendären Ruf. Die Maler Pinturicchio (1454-1513) und Luca Signorelli (1441-1523) verlangten für ihre Arbeiten in der Sixtinischen Kapelle und im Dom von Orvieto Rationen vom Wein als Teil ihres Honorars. Auch Papst Gregor XIV. (1535-1591) verehrte ihn sehr und verfügte in seinem Testament, dass sein Körper vor dem Begräbnis damit gewaschen werden solle.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien