Japanische Bezeichnung (auch Guinomi oder Ochoko) für die Trinkschalen mit einem Durchmesser von 5 bis 8 cm (aber auch größer), aus denen der Sake (kalt bis erwärmt) getrunken wird. Sie werden aus Steingut, Keramik, Porzellan oder Glas in unterschiedlichster Form und Gestaltung industriemäßig hergestellt. Schon in frühen Zeiten wurden lackierte Sakazuki von adeligen Personen bei Festessen und Zeremonien benutzt. Bei traditionellen Hochzeitszeremonien in Japan ist es üblich, dass die Braut und der Bräutigam Sake von einem lackierten Sakazuki mit ca. 20 cm Durchmesser nippen. So wie beim Wein, spielt das „richtige“ Glas eine wichtige Rolle, denn die Form sowie die Dicke der Schalenlippe können den Sakegeschmack erheblich beeinflussen. Der gleiche Sake hat einen schwereren Geschmack, wenn er aus einem zylindrischen Gefäß mit dicker Lippe getrunken und einen leichteren Geschmack, wenn er aus einem flachen Gefäß mit dünner Lippe getrunken wird.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)