Der Begriff Zehnt (Cent, Zent, Zehnt, Zehnter) ist vom Lateinischen „decenia“ abgeleitet und bezeichnet eine etwa zehnprozentige Steuer in Form von Geld oder Naturalien. Die Abgabe musste gegenüber religiösen (vor allem r. k. Kirche bzw. deren Klöstern) oder weltlichen (Grundherren und Herrschern) Institutionen geleistet werden. Ein Zehent wird bereits in der Bibel im 5. Buch Moses (Deuteronomium) als Ertrag von Korn, Öl und Wein, sowie von der Erstgeburt der Rinder und Schafe erwähnt. Zehentleistungen waren bis zum Spätmittelalter gegen Ende des 15. Jahrhunderts üblich. Der Zehnthof (Zehenthof) war in der Rechtsgeschichte des Mittelalters der Hof, dem oft auf zeitlich befristete Pacht das Recht übertragen wurde und an den der fällige Zehnt (Zehent) in der vereinbarten Leistung bzw. Form an die Grundherrschaft abzuliefern war.
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)