Das als „Gelobte Land“ bezeichnete Kanaan (biblischer Name für Palästina), mussten sich die Israeliten zweimal erobern bzw. besiedeln. Dies erfolgte unter Abraham, dem Stammvater Israels (und übrigens auch der Araber) etwa 2000 bis 1900 und unter Moses nach vierzigjähriger Wüstenwanderung etwa 1300 bis 1200 v. Chr. Die Geschichtsforschung ist sich nicht darüber einig, ob die beiden Personen tatsächlich gelebt haben, oder eher nur sagenhafte Gestalten sind. Moses starb jedenfalls nach dem Erreichen des Zieles, ohne es betreten zu haben. An der Grenze erhielt Moses von Jahwe den Befehl, das von ihm für die Israeliten vorgesehene Land Kanaan auskundschaften zu lassen. Dort kamen sie in der Nähe von Hebron zu einem Wadi (Wildbachtal). Dies steht im Buch Numeri wie folgt (13.22 ff): Es war gerade die Zeit der ersten Weintrauben. Als sie zum Tal Eschkol gelangten, schnitten sie dort eine Rebe mit einer Weintraube ab, die sie zu zweien an einer Stange trugen, dazu auch einige Granatäpfel und Feigen. Die Traube (hebr. Eschkol = Weintraube) muss demnach riesige Ausmaße gehabt haben. Nach nicht verifizierbarer Hypothese soll es sich bei der heutigen Rebsorte Neheleschol um einen Nachfahren handeln.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien