Der italienische Arzt und Naturforscher Andrea Bacci (1524-1600) aus Sant’Elpidio a Mare in der heutigen Region Marken studierte Medizin in Siena und Rom, wo er von Modestino Cassini, dem Leibarzt Kaiser Maximilians II. (1527-1576), gefördert wurde. Später wurde Bacci der Leibarzt von Papst Sixtus V. (1521-1590). Diesem empfahl er besonders die Weine aus Ligurien aus z. B. der Sorte Rossese, denen er geradezu magische Kräfte zusprach und meinte, „dass diese sogar Steine zum Blühen bringen könnten“. Er lehrte in Rom Botanik und Arzneimittellehre und verfasste zahlreiche pharmakologische und toxikologische Schriften. In seinem naturgeschichtlichen Hauptwerk „De Naturalis Vinorum Historia“ beschrieb er die italienischen Weine aus vielen Regionen. Von seiner Heimat Marken berichtet er, dass der karthagische Feldherr Hannibal (247-183 v. Chr.) beim Zug gegen Rom die matten Pferde seines Heeres mit der Verköstigung einer großen Menge Conero (heute DOC Rosso Conero) geheilt habe. Weiters erwähnt er lobend die ausgezeichneten Weine Abruzzens und bezeichnet Sardinien als „Insel der Weine“.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)