In Italien häufig verwendeter Name (dt. „Rotbart“) von Rebsorten. Eine erstmalige Erwähnung einer Barbarossa aus der Toskana erfolgte im Jahre 1600 durch den Agronomen Giovanni Soderini (1526-1596). Der Name könnte sich auf Farbe und Traubenform beziehen. Eine andere Version deutet auf den deutschen Stauferkaiser Friedrich I. (1122-1190) hin, der nach seinem Bart den Beinamen „Barbarossa“ trug. Dieser verweilte im Jahre 1177 auf einer Burg in der Emilia-Romagna. Hier wurde in Bertinoro (Forlì-Cesena) in einem uralten Weinberg am Fuße der Burg vom Winzer Mario Pezzi (Fattoria Paradiso) 1955 eine Rebe entdeckt und selektioniert. Diese soll in der Form den Umrissen der Burg oder dem Bart des Kaisers entsprechen.
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena