Weiches, dehnbares Edelmetall (lat. Aurum), das mit Sauerstoff nicht oxidiert. Nach griechischer Mythologie verwandelte sich alles, was der assyrische König Midas (um 738-696 v. Chr.) berührte, sofort in Gold; das galt ebenso für den Wein. Schon in der römischen Antike war es üblich, feinstes Blattgold zu Speisen und Getränken zuzusetzen. Man sagte ihm eine Wirkung als Aphrodisiakum nach. In Indien ist es heute noch gebräuchlich, bei einem Festmahl den Reis mit Blattgold oder Blattsilber zu dekorieren. So beweist der Gastgeber, wie wertvoll ihm seine Gäste sind. In Restaurants wird Blattgold auf Risotto gestreut und Lammfleisch und andere Gerichte damit verziert. In dieser Form und Menge ist garantiert unschädlich, lebensmittelecht und auch unbedenklich genießbar. Blattgold ist hauchdünn und wird bereits von einem Atemhauch aufgewirbelt.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden