Im antiken Griechenland verwendetes bauchiges Weingefäß (auch Crater, Kratér, dt. Mischkrug) in der Form einer Glocke oder Kruges mit oben weit ausladender Mündung. Diese Gefäße wurden aus Ton oder Bronze hergestellt und mit Reliefs und Malereien versehen. Die meisten hatten eine Höhe von 30 bis 45 Zentimeter und ein Volumen von etw 50 bis 100 Litern. Die ersten der vielen gefundenen Artefakte stammen aus dem 10. Jahrhundert vor Christi. Das Gefäß diente nämlich zum damals üblichen Mischen von Wein mit Wasser. Beim Symposion wurde es regelmäßig verwendet, was durch Trinkgelage-Szenen auf griechischen Vasen-Malereien bezeugt ist. Es stand neben den lagernden Gästen am Boden. Aus dem Krater wurde der Wein dann in die kleineren Oinochoen (Chous, Olpe) gefüllt und von dort in handliche Trinkgefäße wie Kantharos eingeschenkt.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden