Bezeichnung für einen antiken Landstrich, der sich als Küstenstreifen am Mittelmeer erstreckte und Teile der heutigen beiden Staaten Libanon und Syrien umfasste. Das semitische Volk der Phöniker (auch Phönikier oder Phönizier) wanderte hier gegen Ende des 3. Jahrtausends ein. In der Bibel wird das Gebiet von den Israeliten als „Land des roten Purpurs“ (grch. Phoinike = Purpur) wegen des dort für die Färbung von Textilien verwendeten Purpurschnecken-Sekrets beschrieben. In der Bibel werden die Bewohner als Kanaaniter oder nach dem Namen ihrer Städte bezeichnet, vor allem als Sidoniter. Die in Nordafrika (Karthago) angesiedelten Phöniker wurden von den Römern Punier genannt. Phönikien war aber nie eine politische Einheit, sondern bestand aus mehreren Stadtstaaten. Bedeutend waren Arados (Arwad), Berytos (Beirut), Byblos (Djebeil), Sidon (Sayda), Tripolis (Tarãbulus), Tyros (Sur) und Ugurit (Latakia). Bis 1200 v. Chr. standen die Phöniker unter kulturellem und politischem Einfluss Ägyptens, dann gewannen die beiden Städte Sidon und Tyros eine vorherrschende Stellung.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien