Der italienische Pomologe (Obstbaukundler) Alberto Piròvano (1884-1973) war Professor am Forschungszentrum „Istituto di Frutticoltura ed Elettrogenetica di Roma“ in Rom. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Thema Rebenzüchtung, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf Tafeltrauben lag. Ab dem Jahre 1912 begann er mit experimentieller Bestrahlung des Züchtungs-Pflanzenmaterials mit Röntgen- und UV-Strahlen, sowie deren Aussetzung mit Magnetfeldern, um Veränderungen im Zellmaterial und damit eine Mutation herbeizuführen. Man kann ihn somit als frühen manipulativen Gentechniker bezeichnen. Er veröffentlichte die Zucht-Ergebnisse unter der Bezeichnung „La Mutazione Elettrica delle Specie Botaniche e la Disciplina dell’Ibridazione“ (Erbgutveränderungen bei Pflanzen durch elektrische Bestrahlung). Zu diesem Thema veröffentlichte er in der Folge rund 50 Dossiers. Im Jahre 1923 gründete Pirovano das „Forschungsinstitut für Fruchtbäume“.
Die Nutzung des Lexikons ist nicht nur zeitsparend, sondern auch äußerst komfortabel. Zudem ist die Aktualität der Informationen perfekt.
Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“