Die berühmte italienische Adelsfamilie in der iRegion Toskana betreibt bereits seit dem Jahre 1141 ununterbrochen Weinbau und zählt damit zu den ältesten Weingütern der Welt. Seit dieser Zeit hatte diese Familie einen umfangreichen Grundbesitz im Bereich zwischen Siena und Florenz. Dies veranlasste die Republik Florenz, die Familie von öffentlichen Ämtern auszuschließen. Dadurch konnte aber nicht verhindert werden, dass die Familie über Jahrhunderte großen politischen Einfluss ausübte. Baron Bettino Ricasoli (1809-1880) erbte um das Jahr 1830 das vernachlässigte Familiengut Castello di Brolio im Herzen des Gebietes Chianti-Classico und begann in großem Stil, den Weinbau zu reformieren. Er bereiste Frankreich und Deutschland, studierte dort den Weinbau und importierte zahlreiche Rebsorten. Im Jahre 1861 wurde er Premierminister des neuen Königreiches Italien und hatte den Beinamen „Eiserner Baron“.
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen