Allgemeine Bezeichnung (umgangssprachlich Schimmel) für einen rasenförmigen Pilzüberzug (Myzelien = verzweigte Zellfäden) auf organischen, zuckerhältigen Stoffen. Einige Arten haben für den Menschen besondere Bedeutung und zwar als Human-Parasiten und Erreger von Infektionskrankheiten, sowie als Ursache von Pflanzenkrankheiten und von Schimmelpilzgiften in verdorbenen Lebensmitteln. Schimmelpilze sind aber auch Nahrungsmittel-Veredler sowie biologische Quellen für Antibiotika und cholesterinsenkende Medikamente.
Schimmelpilze gibt es in allen Farbschattierungen: 1 = Graufäule bzw. Botrytis, 2 = Grünfäule, 3 = Schwarzfäule, 4 = Essigfäule. Sie bilden sich sich besonders häufig auf zuckerhältigen Stoffen wie Brot, Käse, Früchten und Weintrauben. Die Bildung wird durch feuchtwarme Witterung bzw. hohe Luftfeuchtigkeit gefördert. Auch einzelne Beeren können negative Auswirkungen auf den Wein haben und werden gegebenenfalls auf dem Table de tri (Sortiertisch) entfernt.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach