Umgangssprachliche Bezeichnung (auch Ungräser, Beikraut) für verschiedene Pflanzen, die als spontane Begleitvegetation innerhalb einer Pflanzenkultur wie z. B. einem Weingarten vorkommen. Sie werden nicht gezielt angebaut, sondern entstehen aus dem Samenpotential des Bodens oder über Samenflug. Das Kriterium für „Unkraut“ ist, dass solche Pflanzen mit einer gezielt angebauten Nutzpflanze in unerwünschte Konkurrenz bezüglich Nährstoffen, Wasser und Licht treten. Von der Natur her gesehen gibt es kein Unkraut, auch ein Rebstock im Rosenbeet oder eine Rose im Gemüsebeet kann unerwünscht sein.
Als häufige Unkräuter im Weinbau könnten Ackersenf, Ackerwinde, Amaranth, Distelarten, Gemeine Quecke, Gemeiner Erdrauch, Hirtentäschel, Klettenlabkraut, Knötericharten, Löwenzahn, Pfeilkresse, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere und Weidenröschen verstanden werden. Aber auch diese Pflanzen können als Heilkraut oder Zeigerpflanze auftreten. Zweitere geben durch ihr Vorhandensein Hinweise auf Bodentyp und Beschaffenheit. Das sind zum Beispiel Sauerampfer (saurer Boden), Schwarzer Nachtschatten (humose, lockere Böden) und Vogelmiere (gutes Stickstoffangebot).
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi