Umgangssprachliche Bezeichnung (auch Ungräser) für verschiedene Pflanzen, die als spontane Begleitvegetation vorkommen. Sie werden nicht gezielt angebaut, sondern entstehen aus dem Samenpotential des Bodens oder über Samenflug. Das Kriterium für „Unkraut“ ist, dass solche Pflanzen mit einer gezielt angebauten Nutzpflanze in unerwünschte Konkurrenz bezüglich Nährstoffen, Wasser und Licht treten. Von der Natur her gesehen gibt es kein Unkraut, auch ein Rebstock in einem Rosenbeet ist unerwünscht. Häufige Unkräuter im Weinbau sind Ackersenf, Ackerwinde, Amaranth, Distelarten, Gemeine Quecke, Gemeiner Erdrauch, Hirtentäschel, Klettenlabkraut, Knötericharten, Löwenzahn, Pfeilkresse, Schwarzer Nachtschatten, Vogelmiere und Weidenröschen. Aber auch diese können als Heilkraut oder Zeigerpflanze auftreten. Zweitere geben durch ihr Vorhandensein Hinweise auf Bodentyp und Beschaffenheit. Das sind zum Beispiel Sauerampfer (saurer Boden), Schwarzer Nachtschatten (humose, lockere Böden) und Vogelmiere (gutes Stickstoffangebot).
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)