Das auch als Vielfarbiger Marienkäfer oder Harlekin-Marienkäfer (lat. Harmonia axyridis) bezeichnete Insekt zählt zur Familie der Marienkäfer. Der zweite Name ist von der extrem variablen Färbung der Deckflügel in vielen Varianten zwischen hellgelb und dunkelrot abgeleitet. Zum Überwintern finden sie sich oft zu grossen Gruppen zusammen. Die (zumeist 19) schwarzen Flecken können so ausgeprägt sein, dass es erscheint, als ob ein schwarzer Käfer rote Punkte trägt. Er ist größer als die europäischen Arten und stellt deshalb für diese im Zusammenhang mit dem ökologischen Gleichgewicht eine ernsthafte Bedrohung dar. Der Käfer stammt ursprünglich aus China und Japan und wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts zuerst in den USA und später auch in Europa als Nützling zur biologischen Schädlingsbekämpfung gegen zum Beispiel die Sojabohnen-Blattlaus eingesetzt. Erst später stellte sich heraus, dass das Insekt ein besonderes Problem im Weinbau darstellt. Es fällt im Spätsommer in die Weingärten ein und ernährt sich zur Zeit der Weinlese vom Zucker beschädigter Trauben.
Als Ehrenobmann der Domäne Wachau ist es für mich der einfachste und schnellste Weg, bei Fragen in das wein.plus-Lexikon einzusteigen. Die Gewissheit, hier fundierte und aktuelle Informationen zu erhalten, machen die Benutzung zu einem unverzichtbaren Ratgeber.
Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)