Bezeichnung (in Deutschland ist eher eher die Form „Brüderschaft trinken“ üblich) für die in vielen Ländern weit verbreitete Gepflogenheit, vorzugsweise mit einem Glas Wein oder Sekt (aber auch anderen alkoholischen Getränken wie Bier oder Schnaps) zur vertrauten Anrede „Du“ überzugehen. Den Vorschlag dazu macht üblicherweise der Ältere bzw. bei gemischtem Paar die Dame. Heute trinkt man dabei aus je einem Trinkgefäß. Mit den das Gefäß haltenden Armen greift man durch die Armbeuge des anderen. Nach einem Schluck gibt man sich danach einen Kuss, je nach Vertrauheit auf die Wange oder auf den Mund. Dann stellt man sich mit dem Vornaman vor. Möglicherweise hat das Bruderschaftstrinken seinen Ursprung in der Sitte des im Mittelalter weit verbreiteten Zutrinkens. Dabei sprach derjenige, der die Bruderschaft jemand antragen wollte, diesen an und trank ihm zu. Der Becher wurde wieder gefüllt und dann trank der Angesprochene daraus.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“