DOCG-Bereich für Weißwein in der italienischen Region Marken. Im Jahre 2010 wurde der ehemalige DOC-Wein Verdicchio dei Castelli di Jesi Riserva unter neuem Namen hochklassifiziert. Die Zone umfasst die Gemeinden Arcevia, Barbara, Belvedere Ostrense, Castelplanio, Corinaldo, Castelbellino, Cupramontana, Maiolati Spontini, Mergo, Montecarotto, Monte Roberto, Morro d’Alba, Ostra, Poggio San Marcello, Rosora, San Marcello, San Paolo di Jesi, Senigallia, Serra de’ Conti, Serra San Quirico und Staffolo in der Provinz Ancona, sowie Apiro, Cingoli und Poggio San Vicino in der Provinz Macerata. Die älteste Anbauzone umfasst den Bereich links des Flusses Misa, sowie die Gemeinden Ostra und Senigallia. Diese dürfen am Etikett den Zusatz Classico tragen. Außerdem gibt es noch rund 100 Lagen bzw. Vigna, die ebenfalls genannt werden dürfen. Seit 2020 muss die mit alphanumerischen Codes versehene Staatsbanderole verwendet werden.
Das führende Weingut Fazi-Battaglia führte 1950 die signifikante grüne Amphore mit der Schriftrolle am Hals ein, die sich (neben Fischernetzen) zu einem unverzichtbaren Bestandteil im italienischen Restaurant-Inventar entwickelte und den Wein außerhalb Italiens bekannt machte (wird heute nur mehr als Touristen-Attraktion abgefüllt). Der grüngelbe Wein wird aus zumindest 85% Verdicchio (Verdicchio Bianco) gekeltert, maximal 15% können andere zugelassene Sorten sein.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)