Ein Erziehungssystem (Triebführung); siehe unter Bogen.
Bezeichnung für die Art der Formierung der einjährigen Triebe. Abhängig von der Länge der Triebe bzw. beim Rebschnitt darauf belassenen Augen (Knospen) gibt es verschiedene Bezeichnungen. Ein sehr kurzer Trieb heißt Zapfen (1 bis 3 Augen), ein mittellanger Trieb heißt Strecker (4 bis 7 Augen) und ein sehr langer Trieb heißt Rute (8 bis 15 Augen). Aus den Augen entwickeln sich die neuen, fruchttragenden Triebe (Sommertriebe). Es gibt aber diesbezüglich keine einheitliche Normierung, die Augenanzahl ist lokal oft etwas unterschiedlich. Auch die Bezeichnung Bogen wird sowohl für den Strecker als auch für die Rute verwendet. Und Strecker ist eine Bezeichnung für den mittellangen Trieb und auch für die Form beim Flachbogen. Die belassenen Triebe werden formiert und mit der Drahtrahmenunterstützung fixiert (Biegen). Die einzelnen Formen sind für verschiedene Erziehungssysteme typisch. Heute...
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach