Bezeichnung für die ungenügende Entwicklung der Trauben, die sich durch ungleichmäßige Größe und ungenügende Ausreifung der Beeren äußert. Es handelt sich um eine Erscheinungsform des Verrieselns. Die häufigste Ursache ist kaltes, regnerisches oder anderweitig schlechtes Wetter in der Blütephase des jährlichen Vegetationszyklus der Weinreben. Es können aber auch andere Faktoren wie Nährstoffmangel, besonders von Bor, eine Rolle spielen. Zumeist kommt es zu vielen kleinen, grünen und harten Beeren (Schrotkornbeeren), die unreif bleiben. Die Beeren können aber auch zu späterer Reife (als die normalen Beeren) mit dann hohem Zucker- aber geringem Säuregehalt kommen. Bestimmte Rebsorten bzw. Klone oder Unterlagen sind auf Grund genetischer Disposition besonders für Verrieseln und Kleinbeerigkeit anfällig. Das sind unter anderem Cabernet Sauvignon, Gewürztraminer, Sangiovese, Zinfandel und Zweigelt.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden