DOC-Bereich für einen berühmten Dessertwein, der nach der portugiesischen Insel Madeira benannt ist. Zur Inselgruppe zählr auch die kleinere Insel Porto Santo und die unbewohnte Inselgruppe Ilhas Desertas. Madeira liegt im Atlantik 500 km nördlich der Kanarischen Inseln, 951 km vom Festland Portugals und 737 km von der Küste Afrikas (Marokko) entfernt. Entdeckt wurde sie 1420 vom Seefahrer João Gonçalves Zarco (1380-1467), der ein dicht bewaldetes Eiland vorfand (Madeira bedeutet „Insel des Waldes“). Die Portugiesen steckten die Insel in Brand, das Feuer wütete sieben Jahre lang. Dadurch wurde zwar fast die gesamte Vegetation vernichtet, aber die Holzasche und der schon vorhandene vulkanische Boden schufen für den Weinbau ideale Bedingungen. Ende des 16. Jahrhunderts ist ein kommerziell bedeutender Weinbau dokumentiert. Der Hafen in Funchal entwickelte sich rasch zu einer strategisch bedeutenden Zwischenstation, die alle Schiffe auf dem Weg nach Afrika, Asien und Südamerika ansteuerten. Hier versorgten sich die Schiffe auch mit Weinen. Diese verdarben aber zumeist auf den langen Seereisen. Deshalb setzte sich nach und nach das Spriten mit aus Zuckerrohr destilliertem Branntwein durch, um vor allem die Weine haltbarer zu machen. Dies wurde aber erst Mitte des 18. Jahrhunderts zur Norm.
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)