Häufige Einzellagen-Bezeichnung in Deutschland. Die Herkunft des Namens ist nicht eindeutig - es gibt zumindest drei Varianten. Mandelberg kann sich tatsächlich auf die Baumart oder auf die Form der Lage (ringförmig) beziehen. Nach einer dritten Variante kann die Bezeichnung auch vom althochdeutschen „Mandar“ für die Baumart „Kiefer“ abgeleitet sein. Letzteres würde aussagen, dass es sich um einen mit Kiefern besetzten Berghang handelt(e).
Die nach Osten bis Südosten ausgerichteten Weinberge in 150 bis 250 Meter Seehöhe mit 5 bis 20% Hangneigung umfassen 40 Hektar Rebfläche. Sie sind nach Westen durch den Pfälzer Wald gegen Winde geschützt, an dessen Fuße viele namensgebende Mandelbäume stehen. Die schweren Böden bestehen aus Muschelkalk mit Lehm und Tonmergel und sind mit zahlreichen kleinen, weißen Kalksteinen übersät. Diese speichern tagsüber die Sonnenwärme und geben sie in der Nacht an die Erde bzw. Rebstöcke ab. Es gibt zahlreiche versteinerte Meeresflora und Fauna. Hier werden vor allem die Weißweinsorten Riesling und Weißburgunder (Pinot Blanc) kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Dr. Wehrheim, Gies-Düppel, Ökonomierat Rebholz, Schneider Eugen, Scholler Helmut, Siener Peter und SieneR - Wettstein.
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena