Kanton mit gleichnamiger Hauptstadt in der französischen
Schweiz nahe der Grenze zu
Frankreich. Der Weinbau ist urkundlich bereits aus dem Jahre 998 belegt. Der weinbaubetreibende Bereich zählt zum so genannten
Drei-Seen-Land (siehe dort). Die Weinberge umfassen 605 Hektar Rebfläche zum Großteil am Lâc de Neuchâtel (Neuenburger See), sowie Lac de Bienne (Bielersee) mit einem kleinem Teil des Nordwestufers im Kanton Neuchâtel und überwiegendem Teil im Kanton
Bern. Sie liegen in einem 40 Kilometer langen Band zwischen den beiden Gemeinden Le Landeron und Vaumarcus auf zumeist kalkhaltigem Boden auf Südhängen an den Ausläufern des Juras.
Im Jahre 1993 wurde eine AOC-Statut erlassen, die Weinbaugemeinden mit diesem Status sind Auvernier, Bevaix, Boudry, Corcelles-Cormondrèche, Cornaux, Cortaillod, Cressier, Fresens, Gorgier, Hauterive, Le Landeron, Neuchâtel (mit Vororten), Peseux, Saint-Aubin-Sauges, Saint-Blaise und Vaumarcus. Die Weißweinsorten sind hauptsächlich Chasselas, sowie Chardonnay, Gewürztraminer, Pinot Gris Müller-Thurgau (hier Riesling-Sylvaner) und Sauvignon Blanc. Die Rotweinsorteen sind Pinot Noir, Gamaret und Garanoir. Eine Spezialität ist der lachsfarbene Rosé
Oeil de perdrix, den es als Blanche auch weißgekeltert gibt. Der Neuchâtel Blanc ist ein perlender Weißwein aus Chasselas (auch „Sternliwein“), der auch mit
Hefesatzlagerung (frz. sur lie) produziert wird. Bekannte Produzenten sind
Château d’Auvernier, Festiguet, Domaine Grisoni,
Montmollin,
Mauler und
Ruedin.