Bereich (auch kurz Nantais) mit rund 16.500 Hektar Rebfläche östlich und südöstlich um die namensgebende Stadt Nantes im Département Loire Atlantique sowie zum Teil in den Départements Maine-et-Loire und Vendée . Es ist der westlichste Bereich der französischen Weinbauregion Loire nahe dem Atlantischen Ozean. Die Römer brachten ihre Reben schon zu Beginn der Zeitrechnung in dieses Gebiet. Ein extrem kalter Winter im Jahre 1709, dessen Fröste sogar das Meer entlang der Küste zufrieren ließ, vernichtete sämtliche Weingärten. Die Wiederbestockung erfolgte dann mit der aus dem Burgund eingeführten Rebsorte Melon de Bourgogne (hier Muscadet genannt), aus der in der Folge ganz spezielle und für dieses Gebiet typische Weine mit Hefesatzlagerung (Sur lie) produziert wurden. Ein Schild mit der Inschrift „Ici Berceau du Muscadet“ im Château da la Cassemichère in der Gemeinde La Chapelle-Heulin bezeichnet die Stelle, wo im Jahre 1740 die ersten Reben gepflanzt wurden. Das atlantische Klima ist vom nahen Meer geprägt, die Weingärten liegen auf mit Eruptivgestein vermischten steinigen Böden an sonnenreichen Hängen. Im Bereich Pays Nantais gibt es die Appellationen Coteaux d’Ancenis, Fiefs Vendéens, Gros Plant du Pays Nantais und Muscadet. Westlich an Pays Nantais schließt die Appellation Anjou an.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien