Das zur Spanner-Famile der Schmetterlinge zählende Insekt (auch Rauten-Rindenspanner, lat. Peribatodes rhomboidaria) ist in Mittel- und Südeuropa verbreitet. Es kommt am Rebstock, aber auch an zahlreichen anderen Pflanzen vor. Die Überwinterung erfolgt als Jungraupe in der Rinde am Stämmchen und im Laub. Im März bis April befallen die drehrunden, graubraunen Raupen (auch Kreppelwurm) die Augen (Knospen). Diese werden lochartig ausgehöhlt, sodass kein Trieb entstehen kann (siehe im Bild). Wenn die Triebe größer werden, kann die Raupe keine Fraßschäden mehr verursachen. Die Winzer sagen dann, „dass der Trieb dem Rhombenspanner aus dem Maul wächst“. Auf Grund ihrer zweigähnlichen Tarnhaltung sind sie kaum zu erkennen. Typisch ist das katzenbuckelartige Aussehen, weil beim Fressen die Hinterbeine an die Vorderbeine herangezogen werden.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach