Verschlussteil für ein Fass (Glas, Gummi, Holz, Keramik, Kunststoff, Silikon), der in das Spundloch eingesetzt wird. Um Gas entweichen zu lassen bzw. eine Lüftung zu ermöglichen, kann der Spund auch lose eingesetzt werden oder dieser hat eine entsprechende Einrichtung (Ventil), die dies nur in einer Richtung ermöglicht. Dies nennt man auch Gärspund (siehe unter Gäraufsatz). In diesem Fall wird das Fass so gelagert, dass sich das Spundloch oben befindet.
Wenn während des Fassausbaus keine Lüftung erfolgen soll, wird das Fass so gedreht, dass sich das (in diesem Fall fest verschlossene) Spundloch unter dem Flüssigkeitsspiegel befindet. Diese Position nennt man „two o’clock“ (2-Uhr-Stellung). Der Vorteil ist, dass die sich der durch die Verdunstung bildende Leerraum an der glatten Fass-Innenwand bildet. Hingegen kann es bei einer „12-Uhr-Stellung“ zu Undichtheiten besonders bei Holzzapfen kommen, weil diese in der Luftblase austrocknen können. Dadurch besteht die Gefahr einer Oxidation und eines größeren Schwundes.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien