Bezeichnung für verschiedene Vorrichtungen aus Glas, die auf das Verschlussloch des Gärbehälters aufgesetzt werden und dieses einseitig dicht verschließen. Andere Bezeichnungen sind Gärglocke, Gärkontrollaufsatz, Gärröhre, Gärröhrchen, Gärspund und Gärverschluss. Damit wird der Zutritt von Luft (Sauerstoff) und dadurch verursachte unerwünschte Oxidation verhindert. Deshalb wird eine so durchgeführte Gärung auch als „geschlossene Gärung“ bezeichnet. Der Aufsatz ist halb mit Wasser gefüllt und erfüllt die Funktion eines Ventils. Häufig wird dem Wasser auch Schwefeldioxid zugesetzt. Das während der Gärung entweichende Kohlendioxid wird hindurch geleitet und dies optisch oder zusätzlich auch akustisch angezeigt. Es gibt verschiedene Formen oder auch ganz einfache Vorrichtungen, bei denen ein auf den Spund aufgesetzter Schlauch in einen mit Wasser gefüllten Behälter geführt wird. Siehe auch eine Aufstellung relevanter Stichwörter unter Fass.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach