Bezeichnung (von grch. taxis = Ordnung, nomos = Gesetz) für die Einteilung in ein hierarchisches System. In der Biologie werden Lebewesen wie Tiere, Pflanzen und Viren entsprechend ihrer natürlichen Verwandtschaft hierarchisch in Gruppen (Taxa) eingeteilt und gegliedert. Diese Einteilung in ein hierarchisches System ist traditionell mit der Einordnung in einen bestimmten Rang verbunden, wie Art (spezies), Gattung (genus) oder Familie (familia). Erste Versuche gab es bereits in der Antike, so zum Beispiel durch den griechischen Naturforscher Theophrastos (370-287 v. Chr.).
Der schwedische Botaniker Carl von Linné (1707-1778) entwickelte die Grundlagen der modernen Taxonomie und führte den Begriff der „Art“ in die biologische Systematik ein. Im Jahre 1735 veröffentlichte er das Werk „Fundamenta Botanica“, in dem er erstmals ausführlich seine Ideen zur Umgestaltung der Grundlagen der Botanik darlegte. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.“. Linnes Klassifizierungs-System beinhaltete aber noch nicht alle heute üblichen Kategorien bzw. Stufen. Diese werden aber nicht immer bei allen Pflanzen bzw. Tieren verwendet. Der jeweilige Gebrauch hängt einfach davon ab, wie komplex die jeweiligen Einheiten sind. Die in fachlichen Quellen fast immer erwähnten drei Hauptkategorien sind Familie-Gattung-Art. Jede Kategorie kann noch in „Unterstufen“ zerlegt werden (subspecies). Ebenso kann als letzte Unterstufe einer Hauptkategorie eine „Überstufe“ geschaffen werden, die dann über der nächstfolgenden Hauptkategorie steht (superdiviso).
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien