Der Bundesstaat im äußersten Nordwesten der USA an der pazifischen Küste mit der Hauptstadt Olympia wurde erst ab dem Jahre 1810 von Weißen besiedelt. Er grenzt im Süden an Oregon, im Norden an Kanada und im Westen an Idaho. Weinbau in Washington wird in größerem Umfang jedoch erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) betrieben. Als AVA-Bereiche sind klassifiziert Columbia Gorge (auch Oregon), Columbia Valley (auch Oregon), Horse Heaven Hills, Puget Sound, Rattlesnake Hills, Red Mountain, Wahluke Slope, Walla Walla Valley (auch Oregon) und Yakima Valley.
Das Klima im Westen an der pazifischen Küste ist mild und feucht, in der hier gelegenen kleinen AVA Puget Sound werden vorwiegend weiße Rebsorten angebaut. Im Osten hinter den bis 4.400 Meter hohen Cascade Mountains befindet sich das Haupanbaugebiet Columbia Valley. Hier liegen über 95% der Rebflächen. In dieser wüstenähnlichen Gegend gibt es trockene heiße Sommer und arktisch kalte Winter. Auf Grund des ausbleibenden Regens muss eine künstliche Bewässerung mit den Wassern des Columbia River, Snake River und Yakima River erfolgen. Es werden vorwiegend europäische Sorten kultiviert, aus denen zum Großteil Varietals (Sortenweine) produziert werden. Nach Kalifornien hat sich Washington als zweitwichtigster Weinbaustaat der USA in Hinblick auf Qualitätsweine aus europäischen Sorten entwickelt. Die Keltersorten umfassten im Jahre 2006 insgesamt 12.400 Hektar; in der Tabelle sind jedoch zum Teil bereits aktuellere Anzahlen enthalten:
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“