Die Versorgung mit Wasser in der richtigen Menge und zum bestmöglichen Zeitpunkt ist für das Wachstum der Rebstöcke eine wichtige Voraussetzung und bei der Photosynthese unentbehrlich. Auf natürlichem Wege erfolgt dies durch die Niederschläge (Regen), die erforderliche Menge liegt (abhängig von Klima, Bodentyp und Rebsorte) in der Regel zwischen 500 und 750 mm jährlich. Bei idealen Bodenverhältnissen können aber auch größere Niederschlags-Mengen verkraftet werden. Im portugiesischen Vinho Verde liegt die Niederschlags-Menge bei 1.500 mm.
Neben der Menge spielt auch der Zeitpunkt im Verlauf des jährlichen Vegetationszyklus eine große Rolle. Wichtig ist die „richtige“ Wassermenge, zu wenig Feuchtigkeit kann zu Wasserstress bzw. Trockenstress führen, bei übermäßigen Regen wiederum tritt eine zu starke Vegetation (Laubwuchs) auf. Besonders bei der Weinlese ist Regen unerwünscht und führt durch die Traubenmost-Verdünnung zu schlechter Weinqualität. Im Extremfall tritt der Nässestress auf, bei dem die Beeren anschwellen oder aufplatzen und dadurch der Traubenmost oxidieren oder auch bereits gären kann.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien