Bezeichnung (frz. Sécheresse, auch Trockenstress) für den Zustand eines Rebstocks, der aus verschiedenen Ursachen unter Mangel an Wasser leidet. Dies kann im Extremfall zur völligen Vernichtung (Apoplexie) führen. Bestimmte Rebsorten haben allerdings eine Resistenz gegen Trockenheit und Dürre entwickelt. Ein ausgewogener Wasserhaushalt in einem Weingarten ist sehr wichtig, zu wenig Wasser schadet ebenso wie zuviel. Ein gewisser (milder) Wasserstress kann durch dadurch geringeren Ertrag für die Qualität sogar von Vorteil sein. Im Wesentlichen spielen für die Wasserversorgung des Rebstocks zwei in Wechselwirkung stehende Komponenten eine Rolle. Das sind das Wasserspeicherungs-Vermögen des Bodens im Wurzelbereich und die Luftfeuchtigkeit in der Atmosphäre. Besonders negativ ist das Zusammentreffen von starker Transpiration (Verdunstung) über die Stomata (Spaltöffnungen) der Blätter und geringer Bodenfeuchtigkeit. Ein zu trockener Boden kann bei kühler Witterung durch eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zum Teil ausgeglichen werden.
![]()
Das Lexikon von wein.plus ist für mich die umfangreichste und beste Informationsquelle über Wein, die es derzeit gibt.
Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)