Der Bundesstaat im Nordwesten der USA mit der Hauptstadt Salem liegt an der Pazifischen Küste zwischen Kalifornien und Washington, der Weinbau unterscheidet sich aber sehr von diesen beiden Staaten. Oregon wurde erst relativ spät von Weißen ab dem Jahre 1834 besiedelt. Der Weinbau wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts begründet. Heute zählt Oregon zu den größten und wichtigsten Weinbaustaaten der USA und ist Kalifornien ebenbürtig. Oregon ist auch ein wichtiger Lieferant von Eichenholz für amerikanische Barriquefässer. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden erstmals europäische Rebsorten eingeführt. Nach dem Niedergang des Weinbaus durch die amerikanische Prohibition (1920-1933) wurden danach vorerst vor allem Obst- und Beerenweine produziert. Als Pioniere des modernen Weinbaus ab den 1960er-Jahren gelten Richard Sommer mit HillCrest Winery, Davit Lett mit Eyrie Vineyards und Dick Erath mit Erath Vineyards. Diese wagten entgegen der damals vorherrschenden und von der University of California vertretenen Meinung erfolgreich, voll auf europäische Sorten zu setzen. Prädestiniert sind zum Beispiel Chardonnay und Pinot Noir, von denen spezielle Klone, die sogenannten Dijon-Klone aus dem Burgund, in Verwendung sind. Dieser erfolgreichen Vorgangsweise folgten viele weitere engagierte Winzer.
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen