Abschnitt im jährlichen Vegetationszyklus der Weinrebe nach der Blüte (siehe dazu auch unter BBCH-Code). Dabei entwickeln sich die befruchteten weiblichen Fruchtknoten der Blüten zu Beeren. Dies erfolgt in der nördlichen Hemisphäre in den Monaten Juni bis Juli, in der südlichen von Dezember bis Jänner. Die Menge an Beeren ist u. a. von der Rebsorte abhängig. In der Regel wird etwa ein Drittel (z. B. bei Chasselas und Riesling) bis maximal zwei Drittel (z. B. bei Silvaner) der Einzelblüten befruchtet. Eine Beere enthält bis fünf (selten sechs) Traubenkerne, die als Samen für die Züchtung neuer Rebsorten durch Aussaat und Selektion verwendet werden können.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena