Darunter versteht man das Austauschen des Korkens bei bereits länger gelagerten Weinflaschen. Die Gründe dafür können schadhafte oder brüchige Korken und damit Gefahr der Oxidation, sowie ein oft damit einher gehendes Absinken des Füllniveaus (Flüssigkeitsverlust) sein. Diese beiden Kriterien können als Entscheidungsgrundlage dienen. Einzelne Weingüter bieten das Service einer Neuverkorkung für ihre besten Produkte an. In der Regel sollte das alle 20 bis 25 Jahre in Anspruch genommen werden. Da dies aber mit relativ hohen Kosten verbunden ist, ist eine Neuverkorkung nur für wertvolle Kreszenzen sinnvoll. Praktizierende Weingüter sind zum Beispiel Biondi-Santi in der Toskana, was dort unter der Bezeichnung Ricolmatura angeboten wird, sowie Penfolds in Australien.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach