Abkürzung für „Anything But Chardonnay (Cabernet)“, auf Deutsch „Alles außer Chardonnay (oder Cabernet)“. Ab den 1980er-Jahren entwickelte sich weltweit eine Präferenz für die zwei Rebsorten Chardonnay und Cabernet Sauvignon und zwar sowohl seitens der Produzenten, als auch bei den Konsumenten. Es galt besonders als „schick“ oder „in“, bevorzugt Weine aus diesen zwei Sorten zu trinken. Weinkenner brachten darüber ihren Unmut und Überdruss zum Ausdruck, indem sie den bald einen geflügelten Ausspruch dagegen kreierten. Das ABC-Phänomen bewirkte auch einen Umschwung, so dass in der Folge auch wieder andere Sorten interessant wurden. Der Begriff „ABC-Stilistik“ wird auch eher abwertend für Weine mit speziellem Stil verwendet, in dem Weine aus Chardonnay, aber auch aus anderen Sorten wie Sauvignon Blanc, ausgebaut wurden/werden. Das sind hoher Alkoholgehalt, leicht süßlicher Geschmack und markanter Holzton (Toastaroma). Siehe auch unter Coca-Cola-Weine.
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg