Viele der heutigen Rebsorten tragen wohl Erbgutanteile von alten Reben in sich, die bereits in der Antike von Griechen, Römern und Phönikern kultiviert wurden. Jedoch dürften die meisten heute noch vorhandenen Rebsorten erst im Mittelalter oder späteren Jahrhunderten aus den damals vorhandenen Sorten hervorgegangen sein. Die meisten der antiken Rebsorten hatten eine blaue oder schwarze Beerenfarbe. Die roten, gelben und grünen Spielarten sind erst später durch Mutation entstanden und wurden durch vegetative Vermehrung als eigenständige Farbvarianten erhalten. So sind Pinot Blanc, Pinot Gris und Pinot Meunier durch Knospenmutationen an Pinot entstanden. Welche Sorten tatsächlich von den Römern kultiviert wurden, lässt sich heute nur vermuten, denn von den römischen Sorten gibt es nur lateinische Namen und grobe Beschreibungen. Die Karte zeigt das Römische Reich zur Zeit der größten Ausdehnung am Ende der Herrschaft von Kaiser Hadrian (53-117).
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach