Das Königreich Belgien (niederländisch België, französisch Belgique) in Westeuropa mit der Hauptstadt Brüssel umfasst 30.688 km². Es liegt zwischen der Nordsee und den Ardennen und grenzt im Norden an die Niederlande, im Osten an Deutschland und Luxemburg und im Süden an Frankreich. Der Norden des Landes mit den Flamen ist niederländisches, der Süden mit den Wallonen französisches Sprachgebiet. In Ostbelgien sind Standarddeutsch und westmitteldeutsche Mundarten verbreitet. Gemeinsam mit dem Nachbarstaat Luxemburg und den Niederlanden werden die Benelux-Staaten gebildet.
Der Weinbau in Belgien hat trotz seiner geringen wirtschaftlichen Bedeutung eine lange Tradition. Im 9. Jahrhundert wurde unter Kaiser Karl dem Großen (742-814) von Mönchen im südlichen Belgien Weinbau betrieben. An der Maas (die auch ein wichtiger Verkehrsweg war) gab es Weingärten um Antwerpen, Brabant, Hennegau, Lüttich und Naumur. Noch im frühen Mittelalter waren Weine aus Flandern (heute die zwei Provinzen Ost- und West-Flandern, der restliche Teil liegt in Frankreich) hochgeschätzt und das Zentrum des nordeuropäischen Weinhandels. Im 15. Jahrhundert wurde auf Grund klimatischer Veränderungen im Zusammenhang mit der Kleinen Eiszeit und der Konkurrenz aus dem Burgund der Weinbau aufgegeben.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“